Innerer Blitzschutz: Überspannungsschäden vorbeugen
Sie haben Ihr Haus bereits mit einem äußeren Blitzschutz ausstatten lassen? Ausgezeichnet, doch der allein reicht nicht aus! Denn selbst wenn dieser vorhanden ist, kann es passieren, dass Ihre teuren und meist auch empfindliche Elektrogeräte wie Heizungsanlage, Gefrierschrank, Computer, Radio oder Telefon kaputt gehen. In solchen Fällen spricht man von Überspannungsschaden. Beim inneren Blitzschutz ist deshalb auch oft die Rede vom Überspannungsschutz.
Über dem Süden Deutschlands entladen sich an 15 bis 35 Tagen im Jahr Gewitter. 2.662.409 Blitze hat der Blitz-Informationsdienst von Siemens 2007 über ganz Deutschland gezählt. Jeder Quadratkilometer Deutschlands wird im Jahr ein- bis fünfmal von einem Blitz getroffen. Doch nicht nur die direkten Einschläge wirken zerstörerisch, auch indirekt wirkt die ungeheuere Energie eines Blitzes: Noch in rund zwei Kilometern Entfernung kann ein Blitz Daten- und Elektroleitungen, empfindliche elektronische Anlagen und Geräte durch enorme Überspannung zerstören. Und nicht nur das: Je nach Nähe des Blitzeinschlags und je nach den vorhandenen Gebäudebedingungen können hier Spannungen auftreten, die ein Gerät nicht nur beschädigen, sondern in der Folge auch in Brand zu setzen können!
Doch nicht nur bei Gewitter sind elektronische Geräte gefährdet. Auch Schwankungen der Versorgungsspannung können eine Ursache für Überspannungsschäden sein. Um das Gebäude sowie die Elektrogeräte wirksam zu schützen, ist also eine Ergänzung des äußeren Blitzschutzes durch Potentialausgleich (Erdung) und Überspannungsschutzgeräte notwendig. Erst so entsteht ein komplettes Blitzschutzsystem. Die Erdung von passiven Elementen wie Wasserrohren erfolgt über eine direkte Anbindung und bei moderneren Gebäuden bereits in der Bauphase. Hingegen werden aktive Elemente wie z.B. Telekommunikationsverbindungen oder Stromleitungen über Ableiter an den Potenzialausgleich angeschlossen.
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