Montag, 28. September 2009

Blitzschutz: Fünfmal so heiß wie die Sonne

FÜR SIE GEFUNDEN:

Mauern bersten, Dachstühle gehen in Flammen auf, ganze Fassaden werden weggesprengt: Die Schäden durch einen Blitzeinschlag können verheerend sein. Viel häufiger als die Bausubstanz wird jedoch die Elektronik im Haus in Mitleidenschaft gezogen.
In einem Blitz fließt Energie mit einer Spannung von mehreren zehn Millionen Volt, und in der Blitzbahn wird es bis zu 30.000 Grad heiß – das ist das Fünffache der Temperatur auf der Sonnenoberfläche. Allein 2007 haben Versicherungen in Deutschland nach Angaben des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft Blitz-Überspannungsschäden von rund 300 Millionen Euro beglichen. Dennoch steht der Mensch dieser „Himmelsmacht“ nicht ganz schutzlos gegenüber.

Schützen von außen
Gegen einen „Volltreffer“ helfen Blitzableiter. Sie beruhen darauf, dass sich die elektrische Energie zwischen Wolken und Erdboden den kürzesten Weg sucht. Deshalb werden die Fangeinrichtungen an den höchsten Punkten des Gebäudes montiert, beim klassischen Einfamilienhaus also auf First oder Schornstein. Sie bestehen aus Metall, das besser leitet als die Bausubstanz des Gebäudes. Die Blitzfänger und der Ableiteranlage dürfen nicht rosten und müssen massiv genug sein, um die elektrische Energie sicher abzuleiten, ohne dabei zu schmelzen.
Durch die Ableiter fließt die Energie in die Erde und von dort in den Boden ab. Oft wird dazu der Fundamenterder verwendet, an den das Leitungssystem des gesamten Hauses ohnehin angeschlossen ist. Wenn der Erdwiderstand wegen besonderer Bodenverhältnisse zu hoch ist, kann es nötig sein, zusätzliche Erder aus Metall zu installieren.

Schock aus der Leitung
Der Blitz kann aber auch den Umweg über das Stromnetz und die Steckdose nehmen. Strommasten und Überlandleitungen sind zwar gegen Einschläge geschützt, doch hundertprozentig ist diese Sicherheit nicht. Da immer mehr, immer kompliziertere und immer teurere Elektronik im Haushalt vorkommt, wird der Schutz gegen den Schock aus der Leitung immer wichtiger. Die einfachste Methode: Stecker ziehen. Auch der Antennenstecker am Fernseher und das Telefon sollten bei Gewitter ausgestöpselt werden. Weniger empfindliche Geräte wie eine Kaffeemaschine braucht man nicht unbedingt vom Netz zu nehmen. Wer Geld für den Blitzschutz ausgeben will, findet im Handel verschiedene technische Lösungen. Relativ günstig, allerdings auch nur begrenzt leistungsfähig, sind abschaltbare Steckerleisten mit Überspannungsschutz. Achten sollte man auf die Qualität der Leiste, die etwa mit dem VDE-Prüfzeichen bescheinigt wird. Ähnliche Zwischenschalt-Stecker gibt es für Telefon- und Antennendosen. Starke Spannungen können jedoch auch diese Bauteile durchschlagen.
Sicherungsnetz für Elektrogeräte
Einen höheren Sicherheitsgrad bietet ein fest installierter Überspannungsschutz im gesamten Haus, der von einer Fachfirma eingebaut werden muss. Damit ist die Elektronik auch gegen die häufiger auftretenden Überspannungen gefeit, die dem Einschalten leistungsstarker Geräte im Haus folgen, etwa der Kreissäge im Hobbyraum.
Die Kosten für so eine Festinstallation bewegen sich für ein Einfamilienhaus zwischen 500 und 2000 Euro. Der Unterschied erklärt sich aus der breiten Spanne von einem Basisschutz bis zu einem Umbau, der alle Metallbauteile und Leitungen abschirmt sowie zusätzliche Schutzanlagen in einzelnen Räumen umfasst. Die dritte und am schwersten bekämpfbare Schadensquelle ist der elektromagnetische Puls (EMP), das elektromagnetische Feld, das sich um den Blitzkanal herum aufbaut. Er richtet bis zu mehreren hundert Metern Entfernung Schäden an Elektronik an, ohne dass er eine leitende Verbindung braucht. Der normale Überspannungsschutz kann EMP-Schäden nur begrenzen, hilft aber kaum gegen Einschläge in unmittelbarer Nähe des Hauses. Zwar gibt es auch gegen diese Schadensform Schutzmethoden, doch würden sie für normale Wohnhäuser einen übergroßen Aufwand bedeuten.

QUELLE: http://www.bauemotion.de/detail/7645496



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